Wer sich über das Thema Online Werbung informiert, wird früher oder später auf den Begiff Pay-Per-Click stoßen.

Die größten Werbenetzwerke im Internet, allen voran die von Google, Facebook oder Bing, basieren auf diesem Modell. Aber auch viele kleinere Anbieter haben dieses Konzept mittlerweile übernommen.

Hier möchte ich eine kurze Einführung mit den wichtigsten Grundlagen, Methoden und Begriffen zusammenstellen.

Was bedeutet Pay-Per-Click?

Pay-Per-Click, oder abgekürzt PPC, kann übersetzt werden mit „bezahlen pro Klick“.

Allgemein ist damit ein Abrechnungsmodell gemeint, bei dem für einen Werbekunden erst dann Kosten anfallen, wenn jemand auf seine Werbung klickt.

Dabei ist es egal, ob es sich z.B. um einen Klick auf eine Textanzeige in den Ergebnissen einer Suchmaschine, einen Bannerklick auf einer Website, einen Klick auf ein Produkt oder einen Klick auf den Play-Button eines Video handelt.

Der Betrag, der für einen Klick anfällt, wird Cost-Per-Click (CPC) genannt, und kann je nach Anbieter auf unterschiedliche Weise zustande kommen:

  • Gebotsbasierter CPC – Hierbei findet eine Auktion statt, bei der Werbetreibende ein Höchstgebot abgeben können, den sie pro Klick auf ihre Werbeanzeige maximal zu zahlen bereit sind. Der Klickpreis spiegelt also einen aktuellen Marktwert wider, der von Angebot und Nachfrage abhängt und ständig neu berechnet wird.
  • Pauschaler CPC – In diesem Fall wird ein fixer Klickpreis festgelegt, der vom Betreiber der Werbeplattform bestimmt oder direkt mit dem Werbekunden ausgehandelt wird.

Hier ist eine Beispielrechnung: Angenommen der CPC liegt bei 0,25 € und die Anzeige erhält genau 100 Klicks, dann belaufen sich die Werbekosten auf insgesamt 25,- €.

0,25 € x 100 = 25,- €

Welche Vorteile hat PPC für Werbetreibende?

Die Vorteile von Pay-Per-Click Werbung liegen vor allem in der genauen Messbarkeit, Fokussierbarkeit und Optimierbarkeit der Anzeigenschaltung, wodurch das Werbebudget äußerst effizient eingesetzt werden kann.

Messbarkeit

Im Unterschied zu klassischen (Offline-) Medien lässt sich im Internet die Aktivität eines einzelnen Nutzers viel genauer messen.

Klickt jemand auf eine Anzeige, kann dies technisch problemlos und nahezu ohne größeren Informationsverlust erfasst werden.

Bei einem Klick handelt es sich zudem normalerweise um eine gewollte Interaktion. Man kann also davon ausgehen, dass die Person die Werbung nicht nur wahrgenommen, sondern auch eine aktive Entscheidung getroffen hat, diese anzuklicken.

Mit einer PPC Kamapgne wird das Werbebudget somit viel effizienter und mit weniger Streuverlust eingesetzt, weil nur dann Ausgaben entstehen, wenn die Werbebotschaft den Empfänger erreicht hat und messbare Resultate (Klicks) zustande gekommen sind.

Fokussierbarkeit

Dank immer ausgereifterer Technologien ist in Online Werbenetzwerken heutzutage eine äußerst genaue Zielgruppenfokussierung möglich.

Anstatt nach dem Gießkannenprinzip vorzugehen, kann man Kampagnen so ausrichten, dass sie nur von Personen gesehen werden, die sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch für den Inhalt der Werbung interessieren.

Eine Anzeige kann z.B. nur solchen Personen angezeigt werden, die zuvor einen bestimmten Suchbegrif eingegeben, eine bestimmte Website aufgerufen, eine bestimmte Sprache eingestellt haben, sich gerade an einem bestimmten Ort aufhalten, etc.

So lassen sich auch mehrere dieser Einstellungen miteinander kombinieren und genau eingrenzen, wer die Werbung zu Gesicht bekommen soll.

Optimierbarkeit

Ein weiterer wesentlicher Vorteil von PPC Werbung besteht in der Flexibilität, mit der sich die Kampagnenleistung optimieren lässt.

Reports mit aktuellen Statistiken können jederzeit mit wenigen Klicks abgerufen werden, so dass man sich während des gesamten Kampagnenverlaufs über bereits zustande gekommene Ergebnisse informieren kann.

Darüber hinaus stellt es bei PPC Kampagnen auch kein Problem dar, in bereits laufende Kampagnen einzugreifen und die gewählten Einstellungen anzupassen, falls es kurzfristig erforderlich scheint.

Gerade zu Beginn einer Kampagne sollte man dabei immer eine Optimierungsphase einplanen, bis die beste Leistung erzielt wird. Hierbei ist ein schrittweises Vorgehen empfehlenswert.

So kann man beispielsweise zunächst eine lokal begrenzte Testkampagne durchführen, um seine Anzeigen zu testen und zu optimieren. Ist man mit den Resultaten zufrieden, kann man die Kampagne dann auf das genaze Land erweitern.

Eine andere Methode stellt A/B Testing dar, wobei mehrere Entwürfe einer Website an kleinere Besuchergruppen ausgespielt werden. Hat man die leistungsstärkste Variante ermittelt, wird diese im nächsten Schritt allen Besuchern präsentiert.

Auf diese Weise können Werbeausgaben für uneffektive Anzeigenschaltungen vermieden und gleichzeitig mehr Budget in erfolgreiche Anzeigen investiert werden.

Was kostet PPC Werbung?

Bei einer Pay-Per-Click Kampagne entstehen hauptsächlich Klickkosten, die sich aus der Anzahl der Klicks und dem durchschnittlichen CPC errechnen (siehe Beispielrechnung oben).

Außerdem müssen eventuell noch weitere Nebenkosten einkalkuliert werden, falls Agenturen, Grafikdesigner oder Programmierer an der Umsetzung der Kampagne beteiligt sind.

Seitens der großen Werbenetzwerke sind in der Regel keine oder nur sehr geringe Minimalausgaben erforderlich. Diese nach unten sehr niedrige Einstiegsschwelle macht PPC Werbung somit auch für kleinere Werbetreibende attraktiv.

Man sollte allerdings bedenken, dass sich abhängig vom Wettbewerb innerhalb der Branche und dem jeweiligen Marktumfeld nicht selten hohe Klickpreise entwickeln können und der Erfolg der Kampagne ebenfalls nicht automatisch garantiert ist.

Das bedeutet es können zwar Werbeausgaben für Klicks entstehen, auch wenn dadurch keine Verkäufe oder Kundenanfragen zustande kommen!

Aus diesem Grund sollte man anfänglich das Budget nach oben deckeln und nicht mehr investieren, als man verschmerzen kann, falls nicht sofortige Erfolge erzielt werden.

Bei erfolgreichen Resultaten kann man das Werbebudget hingegen erhöhen, bis die maximale Profitabilität der Kampagne erreicht ist.

Noch Fragen zum Thema Pay-Per-Click? Dann schreibe jetzt einen Kommentar oder  hinterlasse deine Anregungen und Hinweise!